THREE IN A ROW!
Rolf Enz gewinnt auch das dritte Meisterschafts-Rennen in Vouziers (F)!

Der «Arden’ Moto Club Passion», der dritte Austragungsort, der laufenden Enduro Schweizermeisterschaft in Vouziers (F) hatte ganze Arbeit geleistet! Die Topographie des Geländes, das fast gänzlich aus einer flachen Ebene bestand, nutzte der ansässige Motoclub, um eine interessante und gemischte 85KM Runde auszustecken, auf welcher es den Rund 420 startenden Piloten nicht langweilig wurde. Petrus mischte sich am Vortag mit einem Sommergewitter ein und befeuchtete den Parcours schon fast wie bestellt, so dass der pickelharte Boden einigermassen befeuchtet wurde.
Rolf Enz, der wie gewohnt auf die Unterstützung seiner Lebenspartnerin Barbara Weber zählen konnte (der gemeinsame Hund Maroon war bei seinem «Gotti» übers Weekend), war als Leader der Meisterschaft angereist und lief die Sonderprüfungen, deren drei an der Zahl, wie gewohnt ab. «Ich hatte gemischte Gefühle beim Ablaufen der SP’s, die toll angelegt waren, vor allem gab mir die SP2, eine «en ligne» im Wald, zu denken, da ein Überholen ganz schwierig werden könnte», meint Enz.
Der routinierte Endurofahrer weiss, von was er spricht. Schon viele Jahre reklamiert er, weil die Schweizer Vet. Klasse regelmässig zuletzt starten muss und es immer wieder zu Zeitverlusten kommt, weil die Fahrer, die zum Teil früher Inter- oder gar WM-Niveau hatten, nach wie vor eine hohe Pace haben. Das Aufholen in einer SP mit einem Startabstand von ca. 20Sekunden reicht bei Weitem nicht aus, um ein Auffahren zu vermeiden. Enz sollte recht behalten, leider.

SP1 – Aufregung gleich zum Start!
Das Rennen begann mit einer tollen Abfahrt im kleinen Ort von Vouziers (F), die Veranstalter hatten eine top Organisation auf die Beine gestellt. Der Red Bull Startbogen erinnerte Enz an die Extreme Enduros «Red Bull Romaniacs» und «XL Extreme Lagares», wo er Jahre zuvor am Start war. Die Überführungen waren flüssig angelegt und obwohl keine schwierigen Aufstiege zu bewältigen waren, konnten die Piloten eine abwechslungsreiche Landschaft kennen lernen. Enz fuhr zügig voran und versuchte, ein paar Fahrer, die im Minutentakt vor ihm gestartet waren aufzuholen, um an der SP freie Fahrt zu haben.
Am Start der SP1 angekommen, wurde Enz dann leider von der Realität eingeholt. Vor ihm stand am Start tatsächlich eine 50ccm Maschine! Enz reklamierte beim vor Ort stehenden und sichtlich überfordertem Offiziellen, dass er einen längeren Unterbruch brauche, weil er die kleine Maschine garantiert aufholen werde und dann beim Überholen behindert würde. Der Offizielle gewährte ihm eine Minute mehr, dann musste er starten. Auf der pickelharten Piste, die zum Teil aus einer Motocross-Strecke bestand, feuerte Enz seine 450er an und kam erstaunlich gut mit den Gegebenheiten zurecht. «Ich hatte mit mehr Problemen gerechnet, weil die Waldpartie noch nicht ganz fertig ausgesteckt war, als ich sie besichtigt hatte. Ich traf zwei Schlüsselstellen perfekt und kam gut voran. Die gewählte Gummimischung des Hinterpneus erwies sich als gute Alternative auf dem zum Teil knüpelharten Boden».
Dann passierte das erwartete Malheur! Enz holte bei der Hälfte der Sonderprüfung tatsächlich den 50ccm Fahrer, der ihn trotz Schreiens auch noch nicht vorbei liess!!! «Ich konnte es nicht glauben! Ich glaube, dass der Motor des Fahrers derart laut war, dass er mich nicht mal schreien hörte! Ich musste handeln, sofort!». Enz sprang eine Schikane runter, die auf schrägem Terrain ausgesteckt war, er wollte den Piloten vor ihm aussenrum überholen. «Kaum berührte mein Vorderrad den Boden, lag ich am Boden! Ich muss irgendeinen Stein oder etwas erwischt haben, das Vorderrad klappte einfach weg! Ich flog übers Motorrad den Hang runter, zum Glück hatte ich aber sofort Stand. Ich sprang zurück, hob das Motorrad an, startete (nach 3 Sekunden Schräglage schaltet der Motor aus Sicherheitsgründen selber ab) und fuhr weiter. Dann musste ich nochmals vom Gas, um den Kupplungshebel runter zu schlagen, alles war krumm, das Rad in der Gabel auch!»
Enz fuhr entfesselt weiter und… man glaubt es kaum, holte den 50ccm Fahrer kurz vor dem Ziel nochmals auf! «Das ist doch nicht normal, wir können einfach keine korrekten Rennen fahren so, dass ich immer als Erster meiner Kategorie starte, macht die Sache nicht einfacher».
Die Zeitnahme zeigte dann allerdings, dass Enz tatsächlich nur 6 Zehntelsekunden auf den SP-Schnellsten, der aktuelle Schweizermeister Urs Hunziker, verlor und somit nach wie vor im Rennen stand, und wie!

SP2 – das Überholdrama nahm seinen weiteren Lauf!
Die «en ligne» Sonderprüfung wurde in einem erdbodigen Waldstück angelegt und bot einen spektakulären Verlauf inklusive bergab/-auf Abschnitt, wo sich ein paar Fahrer die Zähne ausbeissen sollten. Die engen Kurven waren eigentlich eher für ein leichtes, wendiges Motorrad eine leichte Beute. Enz kam aber mit seiner 450er ebenfalls gut zurecht. «Die grosse 450-Viertakter verlangt einfach ein bisschen einen anderen Einlenkwinkel, als eine leichte Zweitakter-Maschine. Aber gegenüber der 500er, die ich bis letztes Jahr einsetzte, ist die 450er ein «Velo». Ich hätte nicht gedacht, dass 50ccm derart viel ausmacht. Ich komme mit diesem Motor bestens zurecht und Dank einer angepassten Übersetzung kann ich heute mein Motorrad auch viel höher drehen lassen ohne immer grad einen Gang schalten zu müssen (Merci Christophe Robert!)», erzählt Enz sichtlich zufrieden.
Am Start der SP stellte dann Enz sein Motorrad quer und verweigerte den Start, Skandal! «Wie bei SP1 befürchtete ich das gleiche Schlamassel mit aufgeholten Fahrern. Wenn man nur 3 SP’s hat, um ein Rennen zu entscheiden, darf man keine Fehler machen. Nach langem hin und her mit den Offiziellen, was Enz Nerven kostete, konnte er dann ungefähr 2 Minuten Pause rausholen, zumal die Fahrer hinter ihm langsam ungeduldig wurden.
Enz startete furios, das war sein Terrain! Er wusste, dass er liefern musste und machte den Angriff des Tages! Den steilen Aufgang meisterte er problemlos. Dann, bei ca. 1/3 der SP die grosse Katastrophe! «Ich sah bereits aus dem Blickwinkel, zwei Kurven vorher, dass zwei Fahrer in einer Abfahrt unten am Boden lagen! Als ich mich der Bergabfahrt näherte, wo ich eigentlich runter springen wollte, schriehen die Zuschauer «à gauche, à gauche!!». Gemacht getan, ich fuhr links runter und PÄNGG!!! Weil ich von meiner Linie wegkam, um einen der beiden um zu fahren, klemmte mein Vorderrad über einem Baumstamm ein, der am Rand der Kurve lag!!!! Neiiinnnn, nicht schon wieder!!! Ich verlor die Balance, konnte mich aber dank meiner langen Beinen irgendwie noch halbwegs retten und riss das Motorrad vom Baumstamm runter. Ich benötigte zwei Anläufe, dann gings. Der Motor lief noch, ich brauste sofort los», erzählt Enz sichtlich aufgebracht, dies auch noch 2 Wochen nach dem Rennen..
Der Rest der SP bestand dann für Enz nur noch aus schreien, schreien und nochmals schreien. Enz überholte insgesamt etwa 10 Gegner, das letzte Viertel der SP war dann frei, Enz pushte seine 450er bis zum Limit. «Ich habe die SP genau besichtigt und kannte jede Kurve, jeden Stein, jede Wurzel auswendig und konnte mein volles Potential ausschöpfen. Ich fuhr auf meinem besten Niveau und hatte die Wut im Bauch dabei, aufgrund der Fahrer, die im Weg standen, und die mir meine Zeit zu vermiesen drohten».
Enz fuhr dann eine starke Zeit raus und distanzierte seinen direkten Gegner um sagenhafte 25Sekunden, trotz des beinahe Sturzes! Mit diesem komfortablem Vorsprung ging es weiter auf die Überführung Richtung SP3, die dann kurz vor Ende des 85KM Parcours auf die Protagonisten wartete.

SP3 – Formsache
Enz wusste, dass wenn er keine Fehler machte oder durch einen technischen Defekt ausscheiden sollte, er das Rennen nach Hause fahren sollte. Entsprechend «auf sicher» fuhr er die SP3, die auf einem immensen Feld gleich neben einem Supermarkt am Stadtrand (wo gibt’s sowas noch?) angelegt wurde und auch mit ein paar Hardenduro Hindernissen gespickt war. Enz gewann auch diese SP, diesmal mit rund 5 Sekunden Vorsprung.
«Ich hatte plötzlich ein sehr weiches Gefühl am Hinterrad. Ich dachte zuerst es komme vom Stossdämpfer aber dann merkte ich, dass es wohl am Pneu lag, der in den beiden anderen SP’s wunderbar funktioniert hatte, auf dem grossen Grasfeld aber offenbar an seine Limite kam. Ich konnte dann auch meine Linien nicht genau fahren wie ich wollte, aber es passte dann auch so ganz gut».

Sieg Nummer drei im dritten Rennen war im Sack!
Die Saison ist gut angelaufen für Enz, auch wenn er äusserst vorsichtig bleibt. Das vergangene Jahr, wo er auch alle Rennen gewann, dann wegen den 6Days sein Streichresultat verlor und im letzten Saisonrennen wegen eines technischen Defektes noch den Titel vergab, lassen ihn bescheiden bleiben. «Ich freue mich einfach, dass alles gut aufgeht zur Zeit. Ich habe noch viel Luft nach oben aber ich bleibe lieber bescheiden. Letztes Jahr hatte ich viel Pech und war gesundheitlich stark eingeschränkt. Ich habe in diesem Jahre gesagt, dass ich einfach mal schaue wie’s läuft und diesmal aufhöre wenn’s nicht mehr passt. Diesen Weg werde ich weiterhin gehen. Über den Winter habe ich ein paar technische Sachen an meinem Motorrad geändert, offenbar funktioniert auch das bestens, obwohl ich noch gar nicht viele Fahrstunden habe. Ich freue mich nun auf das nächste Rennen, es kommt immer wie’s kommen muss!».

Resultate Vouziers (F)
Rolf Enz
Urs Hunziker
Stephan Brägger

Stand Meisterschaft
Rolf Enz                    60
Urs Hunziker              51
Stefan Brägger           43

Nächstes Rennen: Latrecey (F) 5. Juni 2022

Stay tuned!

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