Motocross von «Klein auf» Leidenschaft!

Mit frisierten Töfflis ging mir als Teenager «das Benzin richtiggehend ins Blut». Schrauben war meine grosse Passion, damit verbrachte ich einen grossen Teil meiner Freizeit. Aus Kostengründen spielte sich meine sportliche Jugend jedoch zuerst auf den Eis- und Rollhockeyfeldern ab. Erst viel später, im Alter von ca. 20 Jahren konnte ich dann meine ersten Runden auf einer Motocross-Strecke mit dem Motorrad eines guten Freundes drehen, welchem ich unter der Woche half, sein Motorrad für die Rennen herzurichten.

Im «zarten Alter» von 22 Jahren gings los!

Als ich endlich die nötigen Mittel auf der Seite hatte, hatten meine Konkurrenten bereits 10 Jahre Praxis (!) Für mich ging das Abenteuer Motocross erst jetzt los – dafür gleich richtig! Ich war rennmässig noch keinen Meter auf einer Motocross-Piste gefahren und bestellte gleich die FMS-SM-Lizenz. Mein erstes Rennen in Düdingen (FR) werde ich mein Leben lang nicht vergessen… überrundet und total entkräftet beendete ich das Rennen. Von da an schwor ich mir, dass mir dies nie wieder passieren würde. Hunderte von Trainingsstunden, viele Rennen und Meisterschaften in verschiedenen Klassen folgten, in welchen ich viel gereist bin und viel erlebt habe.

Viele Verletzungen prägten meine sportliche Karriere.

Ich hatte viel nachzuholen und um an der Spitze mitzufahren kompensierte ich die fehlende Praxis oft mit (Über-)Mut, der auch gelegentlich im Spital endete. Dabei muss ich erwähnen, dass längst nicht alle Verletzungen vom Motorradfahren her stammen. Ich treibe viel Ausgleichssport und da «chlepfts» halt auch mal zwischendurch richtig.
Als junger Vater von drei Kindern war ich in dieser Zeit gleich auf mehreren Ebenen «gefordert». Mein berufliches Engagement zollte 1998 Tribut und so entschied ich mich, meinen geliebten Sport an den «Nagel zu hängen». Ich kämpfte 97/98 um den National-Titel an vorderster Reihe mit, jedoch musste ich  verletzungsbedingt in beiden Saison aufgeben.

2012 – mein persönliches Comeback-Jahr!

Nachdem ich vorgängig 1-2 Jahre mit meinem Bruder Urs und meinem Sohn Yannik wieder auf Motocross-Pisten anzutreffen war und die «Urfreude» am MX-Fahren wieder entdeckt hatte, fand ich meine neue «Liebe»; der Enduro-Sport!
Gleich im ersten Meisterschaftsjahr konnte ich den dritten Podestplatz ergattern.

2013 wurde ich Schweizermeister der Kategorie Vet. National.

2014 konnte ich mein Resultat von 2012 wiederholen und wurde nach einer schwierigen Saison mit Verletzungen wiederum Dritter. Die Teilnahme an den «six days» in Argentinien, die ich leider sturzhalber aufgeben musste, haben meine Rennfahrerkarriere massgeblich geprägt.

2015 wiederholte ich meinen 3 Platz in der Schweizermeisterschaft, danach hängte ich abermals den Sport an den Nagel nachdem ich mich wiederum mit hartnäckigen Verletzungen rumplagte.

2016 bestritt ich dann zum Plausch drei Meisterschaftsrennen und konnte auf Anhieb vorne mithalten. Ich beendete die Saison an 7. Stelle mit nur drei absolvierten Rennen.

2017 sollte dann kein “Comeback”- Jahr werden, ich fuhr die SM nach “gut düncken” und hörte auf meinen Körper. Da ich seit einiger Zeit wieder mit einer Zweitaktmaschine unterwegs war und vermehrt am technischem Fahren meine Freude fand, schrieb ich mich an den “RED BULL ROMANIACS” ein in der Kategorie “Bronze”, wo ich dann auch prompt mit einer Medaille nach Hause kam! Vor allem, dass ich ohne “Time-Penalty” durchkam (nur 30% des Feldes schaffte dies) und mit 50Jahren einer der ältesten (wenn nicht der älteste) war, freut mich umso mehr. Die Romaniacs haben den Ruf das härteste Extreme-Enduro der Welt zu sein (!)
Die Schweizer Meisterschaft beendete ich auf dem 4. Platz punktegleich mit dem Drittplatzierten, dies nachdem ich während den ersten vier Rennen mit Motorproblemen zu kämpfen hatte.

2018 beendete ich die Enduro- Schweizermeisterschaft als Vize-Schweizermeister!

2019 hatte ich einen echten Challenge auf dem Tablett! Meine Vorliebe für Extreme-Enduro hatte mich definitiv gepackt und so konnte ich mittels “One-Event Lizenz” einen Startplatz an der berüchtigten XL-LAGARES in Portugal ergattern. Ich war der erste Schweizer überhaupt, der sich in die “Hölle des Löwens” traute. Ich beendete das Rennen an Checkpoint 14 was eine riesen Leistung war, angesichts dessen, dass ich über zwei Stunden von Mitbewerbern blockiert wurde, welche die Hindernisse nicht bewältigen konnten. Die Schweizermeisterschaft, welche ich sekundär bestritt, derart hoch waren die Vorbereitungen für das Extreme-Rennen, beendete ich zum x-ten Mal auf Platz 3.

Enduro, die komplexeste Sportart, die ich je betrieben habe!

Es werden einerseits die Skills eines Motocross-Fahrers verlangt, anderseits ein hohes Mass an Geschicklichkeit, Ausdauer und Zuverlässigkeit von Mensch und Maschine. Besuche doch mal ein Rennen und lass dich davon überzeugen, wie spannend die Enduro Schweizermeisterschaft ist. Wie tausende von Zuschauern an die spektakulär verbauten Pisten pilgern. Heute wird von den Piloten alles an technischem und konditionellem Vermögen abverlangt. Ein Challenge sondergleichen! Mit der Teilnahme an World-Cup Extreme-Enduro Wettbewerben (2017 Red Bull Romaniacs, 2019 XL-Lagares) habe ich dann meine Skills nochmals einen Level höher geschraubt.

Ich bin dem Leben dankbar, ich weiss woher ich komme..

Wie viele andere auch hatte ich es nicht immer einfach in meinem Leben. Ich musste mir in meinem Leben alles selber erkämpfen und aufbauen, mir wurde nie etwas geschenkt. Ich erinnere mich, als ich als 30jähriger, nach meiner damaligen Scheidung, mit CHF 0.00 im Sack ein halbes Jahr im umgebauten Keller eines Freundes wohnen musste, weil es anders nicht mehr ging. Auch die vielen Verletzungen haben Spuren hinterlassen. Ich weiss woher ich komme und ich weiss wie ich aufstehen muss wenn ich mal am Boden liege.

Umso mehr freue ich mich heute jeden Tag wie ein kleines Kind, dass ich meinen Traum leben darf! Ich habe ein tolles Umfeld um mich herum, erfreue mich vieler Sponsoren, die mich seit vielen Jahren unterstützen und mir ihr Vertrauen schenken.

Danke für Euren Besuch auf meiner neuen Homepage und vielleicht sehen wir uns ja mal «on track»?!

Ride on!

Rolf

Palmares

2022

SCHWEIZERMEISTER ENDURO
FMS Enduro – Kat. National Vet.
«best KTM-Rider»

1. Rang FMS «Enduro de Mazel»
2. Rang FMS «Enduro de Saône»
1. Rang FMS «Enduro de Latrecey»
1. Rang FMS «Enduro de Faulx I»
1. Rang FMS «Enduro de Faulx II»

2021

FIM | ISDE 6DAYS WORLD CHAMPIONSHIP
Bronze Medal
FFM | TRÈFLE LOZÉRIEN
Finisher
VIZE SCHWEIZERMEISTER ENDURO
FMS Enduro – Kat. National Vet.

2. Rang FMS «Enduro du Jura I»
2. Rang FMS «Enduro du Jura II»
1. Rang FMS «Enduro d’Épernay» (F)
1. Rang FMS «Enduro de Mazel» (F)

2019

WESS | XTREME ENDURO WORLD CUP
PORTO XL LAGARES  (Portugal)
3. Gesamtrang Schweizermeisterschaft
FMS Enduro – Kat. National Vet.

2. Rang FMS «Enduro de Mazel»
2. Rang FMS «Enduro de Saône»
3. Rang FMS «Enduro du Jura I»
5. Rang FMS «Enduro du Jura II»
3. Rang FMS «Enduro de Sancey le Grand»
3. Rang «Enduro de Chaumont»
3. Rang FMS «Enduro de Grange sur Vologne»
3. Rang FMS «Enduro de Faulx I»
5. Rang FMS «Enduro de Faulx II»

2018

VIZE-SCHWEIZERMEISTER ENDURO FMS

1. Rang FMS «Enduro de Saone»
2. Rang FMS «Enduro de Vagney II»
2. Rang FMS «Enduro de Vagney I»
3. Rang FMS «Enduro de Latrecey»
3. Rang FMS «Enduro de Granges sur Volognes»
3. Rang «Enduro de Faulx II»
3. Rang FMS «Enduro de Faulx I»

2017

FIM HARD ENDURO WORLD CUP | RED BULL ROMANIACS
Bronze Medal – no time bar 
4. Gesamtrang (ex-aequo Platz 3) Schweizermeisterschaft
FMS Enduro – Kat. National Vet.

1. Rang FMS «Enduro de Roburent»
5. Rang FMS «Enduro de Bure II»
4. Rang FMS «Enduro de Bure I»
2. Rang FMS «Enduro de Garbagnia»
3. Rang FMS «Enduro de Chaumont»
6. Rang FMS «Enduro de Granges sur Volognes»
6. Rang «Enduro de Faulx II»
5. Rang FMS «Enduro de Faulx I»

2016

7. Gesamtrang Schweizermeisterschaft
FMS Enduro – Kat. National Vet.
(verletzt – nur 3 Rennen bestritten)

3. Rang FMS «Enduro de Montegiocco»
3. Rang FMS «Enduro de Vagney»
4. Rang FMS «Enduro de Saone»

2015

3. Gesamtrang Schweizermeisterschaft
FMS Enduro – Kat. National Vet.

4. Rang FMS «Enduro de Faulx I»
– Rang FMS «Enduro de Faulx II» (DNF/Krank)
3. Rang FMS «Condé en Brie»
5. Rang FMS «Enduro du Rocroi»
2. Rang FMS «Enduro de Salins les Bains»
2. Rang FMS «Enduro de Saône»
2. Rang FMS «Enduro de Chaumont»

2014

FIM SIX DAYS | ARGENTINA
Teilnahme (dnf)
3. Gesamtrang Schweizermeisterschaft
FMS Enduro – Kat. National Vet.

1. Rang FMS «Enduro de Faulx I»
3. Rang FMS «Enduro de Faulx II»
2. Rang FMS «Enduro de Granges sur Vologne»
5. Rang FMS «Enduro de Buzancy»
3. Rang FMS «Enduro de Latrecey»
2. Rang FMS «Enduro de Saône»
2. Rang «Endurocross Meinisberg»
4. Rang FMS «Enduro de Bure I»
3. Rang FMS «Enduro de Bure II»

2013

SCHWEIZERMEISTER ENDURO FMS
FMS Enduro – Kat. National Vet.
«best KTM-Rider»

1. Rang FMS «Enduro de Faulx I»
3. Rang FMS «Enduro de Faulx II»
1. Rang FMS «Enduro de Buzancy»
3. Rang FMS «Enduro de Chaumont»
2. Rang «Endurocross Meinisberg»
1. Rang FMS «Enduro de Moirans»
2. Rang FMS «Enduro de Bure I»
3. Rang FMS «Enduro de Bure II»

2012

3. Gesamtrang Schweizermeisterschaft
FMS Enduro – Kat. National Vet.
«Rookie of the Year» & «best KTM-Rider»

2. Rang FMS «Enduro de Faulx»
3. Rang FMS «Enduro du Jura II»
1. Rang FMS «Enduro du Jura I»
2. Rang FMS «Enduro Salins-les-Bains»
4. Rang Gesamtrang «MX-Enduro Meinisberg»
2. Rang FMS «Enduro de Vagney»
6. Rang Gesamtrang «MX-Enduro Walde»
2. Rang FMS «Enduro de Saône»

In den Jahren 1988-1998 bestritt Rolf Enz erfolgreich die Schweizer- und Neuseeländische Meisterschaften. 1997 kämpfte er gar um den Schweizermeistertitel bevor er sich eine schwere Verletzung zuzog.

Nach einem 14jährigen Renn-Unterbruch fand er zu seiner alten Leidenschaft zurück und bestreitet seither wiederum sehr erfolgreich Rennen.