Rennbericht «Enduro du Jura» (JU)

Dritter und fünfter Platz für Rolf Enz nach einem durchwachsenen Rennwochenende!

Die Protagonisten der Schweizer Enduromeisterschaft wurden (endlich) wieder einmal im eigenen Land zum nächsten Wertungslauf der Meisterschaft aufgeboten. Auf dem nun bereits traditionellen Event auf der Panzerpiste in Bure (JU), hatte Hubert Zeller mit Hilfe zweier Motoclubs, das wohl «beste» Rennen, seit seiner Erschaffung, auf die Beine gestellt. Zwei sehr schnelle Sonderprüfungen galt es pro Runde zu absolvieren. Der Boden war wie gewohnt «pickelhart», das konnte auch ein nächtliches Gewitter nicht ändern.

Tag 1 – Samstag Rang drei nach einem tollen Renntag!
Der Start war für Rolf Enz eher unüblich, war doch seine Startzeit erst um 12:24 Uhr (!) – Enz hatte seine brandneue KTM 500 EXC-F mitgebracht, die Dank einer Ausnahmebewilligung des Veranstalters ohne Fahrzeugausweis zugelassen wurde. «Eine Situation, die ich noch nicht erlebt habe- und die mir einiges an Nerven abverlangte», erzählt Enz.
Tatsächlich war sein Motorrad (-und alle 2020-Modell importierten Enduro KTM&HVA’s) zwar gesetzeskonform vom Importeur in die Schweiz eingeführt- jedoch nicht rechtzeitig CH-konform homologiert worden. «Zum Glück hat mir Nico Pouchon von Moto Mader meine «alte» 500er noch zur Nutzung gelassen, falls der Fahrzeugausweis nicht rechtzeitig kommen sollte, aber ärgerlich ist es sowieso, da ich nun bereits alle Settings und das Lippolis-Werksfahrwerk auf die 20er abgestimmt habe».
So ging Enz an den Start und konzentrierte sich auf sein Rennen. Der Boden war noch glitschig/nass von einem nächtlichen Gewitter, Enz kam jedoch gut mit den Umständen zurecht. «In der SP1 hatte ich zwar eine Schrecksekunde als ich über einen Bremspunkt hinaus flog und die Kurve nicht mehr kriegte! Ich stürzte und blieb direkt unter einem «Bändeli» liegen. Bis ich mich aufgerappelt hatte und weiterfahren konnte, verlor viel Zeit. Dennoch konnte ich dem einigermassen guten Gripp weiter pushen».
In der vorletzten Runde fuhr Enz nach dem übersteigen zweier Baumstämme in die übernächste Kurve bergauf wie eine Furie. «Da stand ein Rennkollege, der erst am Sonntag an den Start ging und feuerte mich mächtig an! Irgendwie muss mich das irritiert haben, denn ich vergass vom vierten Gang runter zu schalten und würgte prompt den Motor bergauf ab (!) GRRRRRR…. Gibt’s ja gar nicht! Ich drehte mich dann auch noch halb und verlor noch fast das Gleichgewicht. Danach musste ich bergauf anfahren und weiter gings» Meint Enz schmunzelnd. Warum «schmunzelnd»? Weil er bis dahin bereits genügend Vorsprung herausgefahren hatte und am Ende des Tages zufriedener Dritter wurde!
«Ein schöner Tag für mich! Ich habe alles gegeben, ich konnte einfach nicht mehr schneller fahren. Die beiden ersten waren zwar nicht sehr weit weg, aber sie machten einfach keine Fehler. Es passt so wie es ist».

Tag 2 – katastrophaler Renntag für Enz, der am Ende mit Platz Fünf endet.
Weil der Boden am Samstag zunehmend hart wurde – es zeichneten sich schon schwarze Spuren auf dem steinharten Boden – der jahrzehntelang von Panzern befahren wird, entschied sich Enz für den Sonntag einen härteren Pneu zu montieren. Dass dies die komplett falsche Entscheidung war, merkte Enz schon, als er die ersten Meter nach dem Start absolvierte. «Wahnsinn, ich merkte sofort wie es hintern «eierte», schon bevor ich an die erste SP ankam», meint Enz konsterniert. Dass Unheil nahm seinen Lauf. Bereits in der ersten SP fuhr er mehrfach geradeaus und konnte sich nicht mehr retten. «Der Hinterreifen sprang beim anbremsen nur noch unkontrolliert rum, so dass ich gar keine Schräglage mehr fahren konnte. Beim Beschleunigen hatte ich keine Traktion. Ich fuhr mehrfach geradeaus und verzweifelte fast. Mein direkter Konkurrent holte mich jeweils fast auf, was sonst eigentlich nicht möglich ist».
Enz entschied sich im Kopf noch während der Überführung zu einem riskanten Manöver! Der Pneu musste runter! Und so fuhr er bei der ersten CH sofort zu seinem Bus «ich vergass sogar mein Trinkrucksack an der letzten SP, der mir dann von Brunner nachgereicht wurde ? derart im Stress war ich». Memo: ein Radwechsel ist laut Reglement verboten, es MUSS der Pneu auf der Felge gewechselt werden (!)
Der Rabaconda (Pneuwechselgerät) war ja auch schon verräumt und musste zuerst noch aufgebaut werden. «Da wir eine lange CH hatten und ich grundsätzlich sehr schnell im Reifenwechsel bin (mehr als zwei/drei Minuten braucht Enz nicht) habe ich mir meine Chancen ausgerechnet. Aber man weiss wie es ist, genau in diesen Momenten rutschen die Reifen runter oder sonst was passiert. Ich konnte aber alles sehr gut handeln. In ein paar Minuten war der Pneu gewechselt (zum Glück hatte ich noch einen dabei) und ich hatte noch Zeit die restlichen mechanischen Arbeiten zu erledigen».
Der Gripp war dann auch augenblicklich wieder da (!) auch wenn die Strecke aufgrund des immer härter werdenden Bodens und Staubbildung schwieriger zu fahren war als Tags zuvor. Jedoch hatte Enz die Geduld verloren.. «Ich wusste, dass ich alles geben musste, um die Zeit aufzuholen- und vor Allem wusste ich, dass die Spitze extrem schnelle Zeiten fuhren. Ich nahm alles Risiko in Kauf und es passierte was passieren musste! Ich bin sicher, dass ich wirklich sehr schnell unterwegs war, jedoch fuhr ich weiterhin 2-3x pro SP entweder über den Scheitelpunkt hinaus und musste eine Extraschlaufe drehen, oder ich verpasste reihenweise die Anlieger, sprang dahinter und musste alles wieder von Beginn anfangen. Der Schwung war raus, die Moral zwar nicht am Boden- aber ich verkrampfte mich so sehr, dass ich mir eigentlich den Rest des Tages selber auf den Schuhen rumstand. Ich muss wohl die grottenschlechtesten Linien des ganzen Feldes gefahren sein, derart passte nichts mehr zusammen».
Schlussendlich war Rang 5 das Resultat eines knorzigen Tages. Enz behält den dritten Platz in der Meisterschaft, ist aber, kennt man den Mann, unzufrieden mit seiner sonntäglichen Leistung.

«Ich bedanke mich herzlich bei den Besuchern, dann auch Barbara, die wieder alles top organisiert und unterstützt hat. Dann gratuliere ich natürlich auch noch meinem Sohn Yannik, der sich bei den Amateur-Klasse eingeschrieben hatte und an beiden Tagen die jeweils sechs Runden absolvierte. Das nächste Rennen findet in zwei Wochen in Sâone (F) statt, ein Rennen, dass ich speziell gerne habe. Letztes Jahr konnte ich dort gewinnen, ich hoffe, dass mir dies das fehlende Quäntchen Glück zurück bringt»

Resultate Enduro du Jura Samstag
1. Gorrara Celsio
2. Brunner Adny
3. Enz Rolf

Resultate Enduro du Jura Sonntag
1. Brunner Adny
2. Gorrara Celso
3. Calame Olivier
4. Hunziker Urs
5. Enz Rolf

Meisterschaft – Zwischenstand 2019
1. Brunner Adny
2. Gorrara Celso
3. Enz Rolf

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«SWISS VICE-CHAMPION ENDURO VET 2018»
«BRONZE MEDAILLED RED BULL ROMANIACS 2017»
«SWISS CHAMPION 2013 ENDURO VET 2013 »
«TREE TIMES THIRD PLACE ENDURO VET 2012-2014-2015 »

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