Rennbericht Enduro de Chaumont (F)

Erneuter Podestplatz für Rolf Enz – Rang drei nach verpatztem Rennen (!)

Der örtliche Motoclub lud im Zweijahrestakt auch in diesem Jahr die Piloten der Schweizermeisterschaft zum Kräftemessen. Das Enduro wurde erneut um das vier Stunden entfernt gelegene Chaumont (F) in einer malerischen Kulisse angelegt. Die Organisatoren hatten zudem zwei absolut top präparierte Sonderprüfungen, sowie eine «enge CH» ausgesteckt. Bereits drei Trophäen aus Chaumont hat Enz zuhause im Pokalschrank (2013/2015/2017) , es sollte Nummer vier folgen!

Erste Sonderprüfung schon nach 10 Minuten ab Rennbeginn!
Rolf Enz war am Morgen mit einem mulmigen Gefühl am Start. Einmal mehr hatte er sich den Magen verdorben. «Da habe ich ja wieder mal das Los gezogen, aber ich muss damit umgehen können», meinte Enz, der das Rennen sachte angehen wollte. Nachdem er zehn Minuten unterwegs war, fuhr er allerdings bereits auf die erste Sonderprüfung «en ligne» auf. «Eigentlich war ich noch gar nicht parat und musste bereits abdrücken! Zudem kam, dass ich schnell merkte, dass ich vorne und hinten falsche Mousse montiert hatte, ich ging davon aus, dass der Boden im Wald trotz der paar Regenfälle trocken blieb». Vortags hatte es stundenlang aus allen Kübeln gegossen, allerdings trocknete der Boden relativ schnell ab. Im Wald war es aber eine andere Geschichte, die Piloten wurden auf rutschigem Terrain gefordert. «Wenn du dann vorne und hinten ein nagelneues Mousse drauf hast und den falschen Pneu, dann wird es schnell mal schwierig zu fahren».
Enz fuhr in den Überführungen sicher und liess viele Piloten passieren, so dass er kein Risiko einzugehen brauchte. In der Sonderprüfung hingegen zog er dann entsprechend die Drosselklappe seiner Einspritzung hoch und «gaste» entsprechend an! Ca. nach einem Drittel der Sonderprüfung dann: -Geradeausfahrt- nach einer kurzen Geraden! «Ich hatte die Abzweigung zu spät gesehen, obwohl ich die Sonderprüfung zweimal abgelaufen war!» Enz musste seine 500er wenden, zurück fahren und wieder einbiegen. Er verlor viel Zeit, fuhr aber dennoch die zweitschnellste Zeit!

Kurze «CH» mit Pfeffer!
Der Veranstalter hatte auf eine dritte Sonderprüfung verzichtet und dafür wie gewohnt auf eine «Enge CH» gesetzt. Hier können sich schon mal Rennen entscheiden, da jede angebrochene Minute, in welcher die Piloten zu spät ins Ziel kommen als komplette Strafminute gerechnet wird. Ein Aufholen in einer anderen SP ist somit quasi ausgeschlossen. Enz fuhr mit dem Messer zwischen den Zähnen, überholte ganze fünf (!) Fahrer im Dickicht und kam mit einer knappen Minute Spatzung ins Ziel. Geschafft! «Von mir aus keine gute Sache- obwohl es dem Rennen einen eigenen Charakter gibt. Aber du bist hier so stark abhängig von anderen Fahrern, die dich zum Beispiel nicht überholen lassen- oder stürzen, dass es eine Lotterie ist. Bei schlechtem Wetter erst recht».

Zweite Sonderprüfung Enz «blind» durch die Waldpartie!
Die zweite Sonderprüfung sollte sich für Enz als Katastrophe erweisen. «Ich hatte nebst der Pneu/Mousse -Wahl einen Anfängerfehler begangen. Ich hatte eine Woche zuvor in Italien eine dunkle Scheibe für meine Brille getestet, die funktionierte wunderbar, so dass ich diese einsetzte. Der französische Wald ist aber offenbar dichter als der italienische, so dass ich beinahe nichts mehr sah! An der CH habe ich dann der Fehler gemacht die Brille nicht auszutauschen- und habe meinen Fehler erst bemerkt als ich wieder unterwegs im Wald war».
Am Ende der Überführung stand dann auch die SP2 an. Diese führte zunächst durch eine Waldpassage, wo Enz zeitweise die Orientierung verlor! «Schon beim Einfahren in den Wald sah ich die Löcher nicht, denen ich mir bei der Besichtigung eigentlich vornahm auszuweichen. Es schlug ganz schön und ich konnte die Kurven nicht rund fahren. Bei ca. ¾ der Waldpassage waren zwei Geraden eingebaut, die am Ende beide in einer trügerischeren Sackgasse endeten. Beim Besichtigen sagte ich noch, dass ich hier sicher noch geradeaus fahren werde- Genau so war es! Und zwar gleich zweimal nacheinander!!! NNEEIIIINNNN, das darf doch nicht wahr sein!!! Ich musste beide Male das Motorrad wenden, beim zweiten Mal bleib ich vorne noch an einem kleinen Baum hängen, dann wieder zurückfahren und wieder los fahren!!!»
Enz verlor endlose Sekunden, wo einerseits das Rücksetzen viel Zeit kostete, aber auch der ganze Schwung weg war.
«Auf der Grasfläche konnte ich dann meiner 500er noch die Sporen geben, ich war entsprechend sauer!», erzählt Enz noch immer enttäuscht über sich selbst. Enz fuhr in dieser SP «nur» die viertbeste Zeit. «Es ist ganz einfach, wenn ich nicht endlich aufhöre Fehler über Fehler zu machen, wird es für meine Gegner zu einfach. Der Hauptgrund liegt darin, dass ich in diesem Jahr einfach viel zu wenig auf dem Motorrad trainieren konnte und dadurch gewisse Automatismen verloren gehen. Ich staune selber, wie ich es überhaupt schaffe nach wie vor mit der Spitze mitzuhalten. Ich weiss genau, dass wenn ich keinen Fehler mache, nicht viel Kraut gewachsen ist, dass mich aufhalten kann, darauf muss ich aufbauen. Konditionell habe ich keine Probleme, da bin ich gewohnt solide»

Enz reiste entsprechend mit gemischten Gefühlen zurück nach Hause. Zwar mit einem weiteren Podestplatz im Sack, jedoch mit der klaren Ansage «nach vorne» zu schauen.

 

Resultate Enduro de Chaumont (F) 2019
1. Brunner Adny
2. Gorrara Celso
3. Enz Rolf

Meisterschaft – Zwischenstand 2019
1. Brunner Adny
2. Gorrara Celso
3. Enz Rolf

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«SWISS VICE-CHAMPION ENDURO VET 2018»
«BRONZE MEDAILLED RED BULL ROMANIACS 2017»
«SWISS CHAMPION 2013 ENDURO VET 2013 »
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