Das Warten hat ein Ende! – Trèfle Lozérien als Vorbereitung auf die SM geglückt!
Nach sagenhaften 22Monaten Rennunterbruch ging es für Rolf Enz am letzten Wochenende mit der Teilnahme am prestigeträchtigen «Trèfle Lozérien», einer Enduro-Marathon-Classique, wieder ans Werk. Über 600KM Liaison und 15 Sonderprüfungen erwarteten die Piloten, die sich die 600 Startplätze von der ganzen Welt aus streitig gemacht hatten. Zum 35. Mal wurde dieses Rennen ausgetragen, das 2018/2019 zum WESS Kalender gehörte. Der «Trèfle» wird in Mende (F) ausgetragen und charakterisiert sich durch seine, in kleeblattförmig angelegten Rennpisten, die an drei Tagen absolviert werden. Die Piloten wurden unter Anderem in einer Schlaufe durch die Gorges du Tarn geführt, was an sich ein einmaliges Erlebnis war. Enz war am Start und konnte so ein weiteres Highlight an sein Palmares hängen.
Die lange Rennpause hatte Enz nicht mit Däumchen drehen verbracht. Wie immer wurde in den vergangenen beiden Wintern akribisch genau am Formaufbau gearbeitet. Enz kämpf seit einiger Zeit mit gesundheitlichen Problemen, die er aber mit der Ausübung einer konsequenten Trainingsplanung im Griff hält. Die Situation des vergangenen Jahres war für alle Rennfahrer aufgrund der Covid Situation schwierig zu handeln, auch wurden die ersten SM Rennen 2021 abgesagt. Viel Schweiss und Material wurde verschlissen, ohne dass man ein Renn-Resultat abliefern konnte. «An dieser Stelle muss ich abermals ein grosses Dankeschön meinen Sponsoren und Gönnern aussprechen, die mich unentwegt unterstützen und fördern», berichtet Enz, der seit Neuem zusätzlich vom Fantic-EBike Importeur PP Passion Parts mit einer «E-Trainingswaffe» ausgestattet wurde. «Das Ebike hat mir enorm viel geholfen viele Kilometer über Wald und Wiese zu absolvieren, wo ich ein ähnliches Feeling wie auf meinem Enduro-Bike habe. Somit konnte ich meine Sinne immer auf Trab halten».
Der «Trèfle» nutzte Enz dann auch, um sich auf das erste Schweizermeisterschaftsrennen vom kommenden Weekend vorzubereiten. «Ich hatte die Wahl, mich an einem WM-Lauf in Edolo (I) einzuschreiben, habe es dann aber bevorzugt diese enorm lange Classique zu absolvieren damit ich auf möglichst viele Rennkilometer komme. Zusätzlich konnte ich mich bei 15 (!) Sonderprüfungen wieder langsam aber sicher an den Rennmodus gewöhnen. Die Sonderprüfungen waren ähnlich angelegt wie an unseren Rennen, so dass hier ein viel grösserer Nutzen davon getragen werden konnte», berichtet Enz.
Dass «Petrus» seine Pforten an zwei der drei Tagen auf den Modus «wide open» stellte, erleichterte die Angelegenheit nicht. «Mann war ich nass! Es war schlussendlich eine Kopfsache das Rennen zu Ende zu fahren. Am dritten Tag sind viele Fahrer gar nicht mehr an den Start gegangen, weil sie sich diese Strapazen nicht antun wollten», weiss Enz weiter zu erzählen. Enz war auch der, der am Morgen sein Team wachrüttelte und die Motivation aus dem Keller holte, so dass die meisten den letzten Tag unter die Räder nahmen. 8-9 Stunden am Tag im Sattel bei strömendem Regen, das war auch für arrivierte Fahrer kein Schleck.
Ende gut alles gut. Enz erreichte am Sonntag Nachmittag das Ziel unversehrt. «Ich bin in den drei Tagen nicht ein einziges Mal gestürzt und hatte nur einmal mit einem blockierten Gasgriff einen heiklen Moment in einer Sonderprüfung, wo ich auch gleich massenhaft Zeit liegen gelassen habe. Ich konnte dann bei einer CH das Problem lösen (Dreck hatte sich irgendwie innerhalb des Gasgriffes verklemmt). Sonst hat das Material tadellos gehalten, meine Leatt-Ausrüstung war top und vor Allem waren wir von einer sensationellen Equipe «Assistance» unterstützt, wo auch Barbara dazu gehörte, so dass alles reibungslos verlief».