Rennbericht Enduro de Saône (F)

Rolf Enz siegt beim letzten Meisterschaftslauf und sichert sich den Vize-Schweizermeistertitel 2018!

Auf dem Burgunder-Hochplateau Nähe Saône/Gonsans (F) fand am letzten Wochenende das alle zwei Jahre durch den Moto-Club Besançon organisierte Enduro-Rennen statt, wo traditionell auch die Piloten der Schweizermeisterschaft am Start standen. Das Rennen startete am Sonntagmorgen nach einem durchregneten Samstag, der den wunderschön angelegten Sonderprüfungen jedoch nichts anhaben konnte. Die Überführungen, die fast komplett im Wald stattfanden, waren teils nass und rutschig, so dass die Piloten gefordert waren. Insgesamt jedoch fanden die SM-Piloten ein Enduro vor, dass seinesgleichen sucht. Der Moto-Club Besançon hatte einmal mehr ganze Arbeit geleistet.

Die erste Sonderprüfung als Gradmesser – Enz dominiert von Anfang an!
Obwohl in der SM-Treppchen-sicher, hatte Rolf Enz an diesem Weekend aus persönlicher Sicht einiges zu «verlieren». Nach Punktebereinigung war er vor dem Rennen punktegleich mit seinem Kontrahenten und mehrfachen Schweizermeister und früheren WM-Teilnehmer Celso Gorrara angereist, es stand nicht weniger als der Vize-Titel auf dem Spiel. «Ich fühlte mich gut, konnte die letzten drei Wochen genau auf den Punkt trainieren und hatte die Sonderprüfungen jeweils zweimal abgelaufen», meinte Enz zuversichtlich vor dem Rennen. Eine Woche zuvor hatte er sich noch tagelang mit der Technik herumgeschlagen, seine KTM begann nach einem Sturz am letzten Rennen zu «zicken». «Wir haben jegliche Möglichkeiten geprüft und ich bin fast verzweifelt. Hier ein grosses Dankeschön an meinen Tuner Tom Hauri, aber auch Ronny Rode von Moto Mader, der alles gegeben hat, damit meine 500er «just in time» parat war!»
Der dritte Meisterschaftsplatz war zwar uneinholbar gesichert. «Aber ich wollte «mehr»! Ich habe bereits eine goldene und drei Bronze-Medaillen zuhause (eigentlich vier, da 2017 ex-aequo), die silberne fehlte mir noch in meiner Sammlung ?», sagte Enz motiviert. Eigentlich hätte er der Einfachheit halber gar nicht mehr starten müssen, das war aber nicht in seiner Absicht. «Ich kenne meine Gegner gut und wusste, dass was «zu reissen» war. Als Celso schon zu Anbeginn an wie die Feuerwehr im Wald abging dachte ich mir, dass wird nicht lange gut gehen. Keine zehn Minuten später war es dann auch so als er eine Abzweigung verpasste und uns wieder entgegen kam. Ich liess ihn weiter gewähren und Kräfte verbrauchen, fuhr mit Adny Brunner einen lockeren Rhythmus im Wald und kam frisch an die erste SP. Der Boden war ein wenig trügerisch aber dennoch bereits griffig. Die rutschigen Baumpassagen erwischte ich wie auch die hintereinander aufgeschichteten LKW-Pneus sicher und dann fuhr ich genau jene Linien, die ich mir tags zuvor eingeprägt hatte. Ich machte keinen einzigen Fehler und konnte das Drehmoment und der Speed der 500er richtig ausnutzen». Resultat; nach einer über acht Minuten langen SP hatte Enz am Ende der Sonderprüfung hatte Celso Gorrara 4 Sekunden abgenommen!

Sonderprüfung zwei mit dem Messer zwischen den Zähnen- und dennoch fast gescheitert!
Die zweite SP war ebenfalls wunderschön flüssig ausgesteckt und führte durch verschiedene Waldpassagen. «Ich fuhr ab wie «ein Zäpfli» , hatte einen guten Rhythmus und dann passierte es! Beim langen Waldausgang mussten wir eine 180° Wende auf einem Steinhaufen absolvieren, da ging mir der Motor tieftourig aus (!) NEEIIINNN, nicht schon wieder dachte ich mir. Der Motor sprang aber sofort wieder an, jedoch hatte ich den Schwung verloren und blieb an einem der Felsstücke hängen (!) Irgendwie schaffte ich es, rauszukommen und fuhr mit dem Messer zwischen den Zähnen weiter. Ich konnte die KTM präzise und flüssig lenken, das Lippolis Fahrwerk war einmal mehr ein Traum! Dann eine kurze, knackige «Hard-Passage» in einem Waldstück und schon das nächste Problem! Schon beim Einbiegen sah ich, dass ein Pilot vor einer Fels-Stufe rückwärts runter gefallen war und den Weg versperrte. Ich musste bremsen, die Helfer zogen den armen Kerl raus und «schwup» ich kam über die Hindernisse (wohl inklusive Hinterrad des Gestürzten) und fuhr weiter mit gelöster Handbremse. Bei ca. ¾ der SP, ich hatte schon drei (!) vor mir gestarteten Piloten einge- und überholt (Abstände 20-30 Sekunden ab Start), fuhr ich auf den vierten Fahrer aus der Ligue 2 der Franzosen auf und der Kerl blockierte mich (!!!). Während vier Kurven liess mich der Kerl einfach nicht durch, obwohl ich schrie was meine Stimme hergab und meinen Motor in den Begrenzer hochschraubte (!) – also ehrlich, wenn das einer hinter mir machen würde hätte ich mir in die Hosen gemacht. In der fünften Kurve hatte ich genug, obwohl er in einen Anlieger fuhr, wählte ich die Innenseite auf dem Gras und überholte ihn forsch mit den entsprechenden netten Worte, die er sich redlich verdient hatte».
Am Ziel nahm Enz trotz der Widrigkeiten seinem direkten Konkurrenten weitere fünf Sekunden ab und gewann das Rennen souverän!

Rennen gewonnen, Vize-Titel gesichert!
Rolf Enz sicherte sich somit nebst dem Tagessieg den Vize-Schweizermeistertitel 2018! «Einer meiner Sponsoren, der mir am Montag gratulierte, sagte mir, dass ich das schier Unmöglich möglich gemacht habe. So war es eigentlich auch. Celso ist auf dem Papier höher einzustufen als ich und ich hätte eine Niederlage sofort akzeptiert. An diesem Tag passte Alles und ich fuhr auf meinem eigenen Stern, so hat es gepasst und ich freue mich wirklich riesig!. Ich gratuliere Celso natürlich für den Podestplatz, es war ein guter Fight unter Freunden, Adny Brunner, der die Meisterschaft bereits gewonnen ebenfalls nochmals herzlich!»

Enz beendet eine wiederum komplizierte Saison mit Erfolg.
Eigentlich fährt Enz ja nur noch zum Plausch. «Ich habe meine Training auf in striktes Minimum gesetzt, dafür sehr auf Qualität und vor allem Timing gesetzt. Ich war am Tag X immer top fit und bereit». Ein Punkt, der Enz auszeichnet und wo er aus vielen Erfahrungsjahren schöpfen kann. «Wenn ich denke, wie viele Trainingslager meine Konkurrenten absolvieren und ich habe grad mal 50Stunden inklusive Rennen (!) auf meinem Tacho, da kann ich zufrieden sein. Anfangs Saison war ich zunächst 5 Wochen lang krank, habe mir beim Skifahren die Bänder am Daumen gerissen und dann ist mir noch mein Motorrad am ersten Rennen gestohlen worden! Wäre Daniel Flubacher in dieser Nacht nicht mit meiner Romaniacs-300er nachgefahren, mit welcher ich die drei ersten Rennen fahren musste, dann hätte diese Saison für mich gar nie stattgefunden.
Nun habe ich Silber gewonnen- und musste mich mit hochkarätigen Gegner messen. Ich bin sehr zufrieden. Ich weiss aber auch, dass ohne mein direktes Umfeld nichts derartiges möglich wäre. Barbara unterstützt mich überall wo sie kann, und das nicht nur auf der Rennstrecke. Meine Partner sind immer für mich da- vor Allem wenn es brennt, so wie in den letzten beiden Wochen wo die Technik verrücktspielte. Aber auch das ganze Material angefangen mit den Werks-Fahrwerke von Lippolis wo ich immer von den letzten Entwicklungsstufen profitieren kann (Marcus Oliver Lippolis Schweiz & Antonio Lippolis Italien), Schmiermittel von SILKOLENE (Sämu von Gunten Pation Parts), LEATT Bekleidung/Ausrüstung (Christoph Gautschi LEATT Schweiz und Günther Taferner LEATT Europe), PHITEN Tapes (Walter Seeholzer), Moto Mader (Nico Pouchon) & Moto Racing (Toni Gaberthuel) beide «beide haben das Racen im Blut» und vor Allem auch Nicole & Joelle Zimmermann von AURA MOVE, die mir beinahe täglich in Sachen Sportmassagen- und Body-Shaping verhelfen den letzten Schliff zu geben. Dann kommen alle Lieferanten und Supporter dazu, die mich unentwegt in allen möglich Bereichen unterstützen – ich bin sehr dankbar für Alles, merci!»

Saisonende? Nein, der Schwarzwald-Cup steht noch auf der Speisekarte! 
Rolf Enz wir hier erstmals mit seinem Sohn Yannik (!) an den Start gehen und ein 3-Stunden Rennen zum Saisonabschluss im Oktober bestreiten. «Ich freue mich sehr, erstmals mit meinem Sohn in einem Team am Start zu stehen. Wir werden das ganze gut vorbereiten und mit viel Spass und Freude am Start stehen. Das Resultat wird zweitrangige Bedeutung haben». Danach wird Ende Jahr die FMS-Meisterschaftsfeier stattfinden wo Enz geehrt wird.

Resultate Enduro de Saône (F) 2018
1. Enz Rolf
2. Gorrara Celso
3. Brunner Adny

Meisterschaft – Endstand  2018
1. Brunner Adny
2. Enz Rolf
3. Gorarra Celso

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«SWISS VICE-CHAMPION ENDURO VET 2018»
«BRONZE MEDAILLED RED BULL ROMANIACS 2017»
«SWISS CHAMPION 2013 ENDURO VET 2013 »
«TREE TIMES THIRD PLACE ENDURO VET 2012-2014-2015 »

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