Rennbericht Enduro de Latrecey (F)
Viertes Meisterschafts-Rennen – 4 Mal auf dem Podest auf Platz 3!

Der Moto-Club Latrecey lud am vergangenen Sonntag die Schweizer Enduro-Elite zum vierten «Stell-dich-ein» der 2018er Saison. Rolf Enz reiste mit seiner 500er im Gepäck an und war entsprechend motiviert, endlich mit einer 4Takter ins Geschehen eingreifen zu können.

Verbindungsetappen hart an der Grenze des Machbaren!
Die Piloten starteten wie gewohnt in dreier- oder vierer Reihen und verschwanden schnell im Dickicht. Der Moto Club Latrecey hatte ein Rennen ausgesteckt, von welchem man eigentlich nur träumen kann. Die einzigen Asphalt-Abschnitte waren jeweils maximal 10Meter lang, um höchstens mal eine Strasse zu überqueren, der Rest der Verbindungsetappen führte ausschliesslich durch eine wunderschöne Waldlandschaft, bespickt mit knackigen Aufstiegen, wo so manch einer Mühe haben sollte.
«Als die ersten Inter-Fahrer von der ersten halben Runde zurück kamen wurden wir gewarnt, dass die Zeiten äusserst knapp bemessen wurden», kommentierte Enz nach dem Rennen. Christoph Robert, der Inter-Zweite im Klassement, hatte gerade 4 Minuten Zeit um sich zu verpflegen, tanken und weiter fahren (!)
«Bis zur CH1 mussten wir 1 Stunde und 40Minuten fahren (!), was lang war, jedoch an einer Classic üblich ist. Hier war aber alles anders! Als ich auf die Uhr schaute, nachdem ich den letzten Hügel runterfuhr und ins Fahrerlager abbog, blieben mir noch zwei Minuten übrig bis zum Neustart (!) Ich tankte mein Motorrad ohne abzusteigen, stopfte eine halbe Banane und zwei Stückchen Schokolade unter dem Helm durch und fuhr sofort zum Start. Sowas ist mir noch nicht einmal an den Six Days in Argentinien passiert!» meint Enz sichtlich verärgert. «Das war ja sowas von knapp bemessen, da muss ich dem Veranstalter einen Tolggen ins Reinheft schreiben, das ist von mir ausgesehen unverantwortlich. Wir waren in unserer Klasse nur gerade vier (!) Fahrer von 72 (inkl. Französen), die die Zeit einhalten konnten. Die Verletzungsgefahr ist einfach zu gross, wenn man so schnell fahren muss» Enz sollte recht behalten, insgesamt fielen am Ende des Tages ca. 50% der Fahrer aus dem Klassement- oder mussten entkräftet aufgeben.

SP1 wie in einer «Trance»
Die erste Sonderprüfung war eine Art «en Ligne», jedoch mit Start und Zielankunft nah beieinander. Der Charakter der Strecke war tendenziell einspurig und eng. «Endlich mit meiner 500er an einer Sonderprüfung, dachte ich am Start. Im Wald bei der Liason lief es nicht wunschgemäss, die 500er braucht schon einiges mehr an Kraftaufwand, wenn man schnell und eng fahren muss. Egal, ich konnte die Pace der beiden Führenden halten bis dahin».
Am Start der SP, jedoch drehte das Hinterrad jedoch erstaunlicherweise sofort durch, was auf die obere Steinschicht zurück zu führen war, die noch mit dem Morgentau benetzt war. Enz konnte es aber einigermassen handeln und fuhr die SP ohne jedoch wirklich angreifen zu können. «Zweimal fuhr ich aus der Spur raus und musste wieder ins Rennen finden. Ich kam mir vor, als ob ich in Trance oder wortwörtlich neben der Spur fuhr. Das Motorrad lief zwar super, aber ich konnte einfach nicht mehr Gas geben, die Kehren und Kurven waren einfach zu nahe beisammen».
Dass die beiden vor ihm platzierten das gleiche Problem hatten, war Enz zu dem Zeitpunkt nicht klar, denn er verlor auf den Zweiten nach sieben Minuten Sonderprüfung nur gerade drei Sekunden (!) «Wenn du ein so grosses Kubik-Motorrad in einer solchen SP fährst, kannst du nur «pilotieren» meint Enz. Das Motorrad hat ein derart brachiales Drehmoment, dass ein Gangschalten quasi überflüssig ist. «Ich bin die ganze SP wohl im 4. Gang gefahren. Den Kupplungshebel hätte ich abschrauben können» sagt ein lachender- und zufriedener Enz.

SP2 auf WM-würdigen Terrain
Die zweite Sonderprüfung sollte auf sich warten lassen. «Als ich den Plan las glaubte ich zu sehen, dass die SP nach ca. einem Drittel der Überführung kam, in Wirklichkeit kam sie aber erst ganz zuletzt». SP2 war zu ¾ auf einem riesigen Feld angelegt, das auf zwei Ebenen lag und ¼ im Wald. «Wie habe ich mich darauf gefreut, hier die Pferdestärken ausspielen zu lassen!» meinte Enz nach dem Rennen. «Ich war dann aber erstaunt, dass ich nicht näher an die beiden Vorderleute kam, ich muss wohl Zeit in der Waldpartie verloren haben, anders kann ich mir es nicht erklären. Ich habe in den schnellen Passagen keine Fehler gemacht, die Spuren haben gestimmt. Der Motor war etliche Mal im Begrenzer, so dass ich sicher bin, den Gashebel bis ganz nach unten geöffnet zu haben – was übrigens ein unglaubliches Gefühl auf einer 500er ist ? » Enz verlor zwar ein wenig Zeit, konnte sich aber wieder mit einem komfortablen Vorsprung den dritten Rang im vierten Rennen sichern!

Enz ist somit sein erstes Rennen in dieser Saison auf einer Viertakter gefahren. Rangmässig konnte er sich zwar nicht verbessern (in der Meisterschaft liegt er auf dem dritten Zwischenrang), er nähert sich jedoch bedrohlich den beiden Klasse-Protagonisten Brunner und Gorrara. «Ich muss mich noch ein wenig mehr an mein neues Gefährt gewöhnen. In den letzten Wochen habe ich nur ganz spärlich trainiert, da ich noch immer Nachwehen vom Ski-Unfall hatte. Nun haben wir wieder fast zwei Monate Pause, da werde ich die Zeit nutzen, nochmal richtig alles runter zu fahren um dann «just in time» bereit zu sein. Ich freue mich darauf»!
Ein grosses Dankeschön wiederum an mein Umfeld (Ravitaillement au top!), meine Sponsoren und Gönner, es geht weiter!

 

Resultate SM-Enduro Latrecey (F)
1. Celso Gorrara
2. Adny Brunner
3. Rolf Enz
4. Toni Gaberthuel

Nächster SM-Lauf: 28.-29. Juli 2018 – Vagney (F)

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