Der Extreme-Sportler Rolf Enz bezwingt die Karpaten-Wölfe!
RED Bull Romaniacs 2017 – Winner bronze medal!!!
8 Monate intensive Vorbereitungen waren nötig um die härteste Extreme Enduro Rally der Welt zu schaffen. Rolf Enz bezwingt die Rumänischen Karpaten nach Prolog und vier extrem harten Tagen, dabei war 10 Tage vor Abreise das gesamte Projekt noch knapp zum Scheitern verurteilt durch eine wiederaufgetretene Verletzung im Rücken/Schulterbereich. Enz biss wortwörtlich vier Tage auf die Zähne und erreichte mit 50 Jahren das Ziel als Einzelstarter – ohne Penalty und Strafzeiten (!) – erfolgreich.

«Ein lang gehegter Traum wurde wahr. Nach 2014 wo ich wegen einer Verletzung an den 6Days in Argentinien aufgeben musste, wollte ich noch einen drauf setzen. Eigentlich war der Start bereits 2016 geplant gewesen, wegen eines Rückenleidens musste ich mein Projekt aber um ein Jahr verschieben. Nun bin ich endlos glücklich, nebst meines SM-Titels 2013 ist dies der grösste sportliche Erfolg meiner Karriere, das in meinem Alter», meint Enz, der inzwischen zurück in der Schweiz ist.

Enz hatte dieses Projekt lang geheim gehalten. «Ich wollte mich nicht von Leuten beeinflussen lassen, die aus Neid oder Missgunst meinen sie müssten ihren Senf dazu geben. Ich hatte meinen genauen Plan im Kopf, ich kann meine fahrerischen Fähigkeiten ganz genau einschätzen und konditionell bin ich eh seit Jahren auf einem sehr guten Level, da ist das Alter zweitrangig». Das Resultat hat Enz recht gegeben.

Enz wird sich diese Woche in der Rennbahnklinik in Muttenz untersuchen lassen und entscheidet danach über einen Start des nächsten SM-Laufes, der bereits am kommenden Weekend in Bure (JU) auf der Panzerpiste stattfindet. «Meine Priorität war diese Saison nicht die SM, deshalb starte ich nur wenn der Doktor grünes Licht gibt und ich mich erholt habe, obwohl ich zurzeit an dritter Stelle im Klassement liege».

Um einen Einblick in die «Red Bull Romaniacs 2017» zu geben, bzw. «wie» das «Team Enz» die Rennwoche erlebt hat, finden Sie nachstehend die Texte (unkorrigiert) Rolf Enz’s, welche er jeweils nach den Tagesrennen publiziert hat. Weitere Bilder/Texte/Einträge sind auf seinem Facebook-Profil zu finden. Viel Spass beim durchstöbern!

PROLOG
Prolog day one successfully finished! ?
to much traffic everywhere, lot of time lost because of a carnage in the big tyre and stone sections.. ?
68th from 239 competitors! much better then I expected! Happy!!! ?
TAG 1 (Auszug Facebook Rolf Enz)
Starker Moment! Zielankunft Tag 1 – geschafft!!! (vor mit gibt grad Johnny Walker ein Interview..)
Leider habe ich schlechte Neuigkeiten, ich könnte heulen ? meine Verletzung im Schulter/Rückenbereich ist nach ca. 1/4 des Rennens wieder ausgebrochen ? ich fuhr ca 5 Stunden mit starken Schmerzen und konnte das Motorrad nicht mehr richtig halten. Ich weiss nicht wie ich es ins Ziel geschafft habe, ich bin den ganzen Tag die “Hebu-Taktik” gefahren, irgendwie einteilen und durchkommen. Es hat geklappt, danke Hebu ?
Die Strecke ist brutal, wir waren konstant gefordert. Aufstiege, die ich so noch nie bezwingen musste, zum Glück fahre ich extreme Mousse und Pneus, das hat geholfen. Die bergab Passagen haben aber warscheinlich meiner Schulter den Rest gegeben. Jedenfalls ist das Seil heute in der Banane geblieben, das ist schon mal top! Leider habe ich aber enorm viel Zeit verloren und werde so im Klassement durchgereicht ? aber das ist mir eigentlich egal, ich will es einfach bis Samstag schaffen ??
Ich bin bereits im Hotel geduscht und kümmere mich um die Verletzung, gemäss live timing sind aber noch viele im Wald, ich hoffe, dass alles gut geht.
Erschwerend ist, dass es gestern extrem geregnet hat und viele Passagen noch schwieriger wurden zum befahren. Im Moment ist auch wieder eine Wolke am sich entleeren.
Ich weiss nicht wie sich meine Schulter bis morgen erholen wird, wohl gar nicht mehr… Mir kommen grad die Argentinien-Bilder in den Sinn, ganz schlimm und frustrierend.
Morgen werde ich versuchen zu starten, dann schauen wir. Yannik und Barbara sind am Bike und Equipment bereit zu machen, da in ich entlastet davon ?
Voilà mein erster Renntag in Rumänien an den Red Bull Romaniacs – bis bald! Rolf
TAG 2 (Auszug Facebook Rolf Enz)
Tag zwei geschafft!
Zum Glück war der Schwierigkeitsgrad nicht so hoch wie gestern ausser eines unendlich langen Bach’s, ich schätze 3km, der mit Steinen, Felsplatten, Baumstämmen übersäht war. Alles im Wasser, steil bergauf. Jenen, den der “six days stutz” was sagt, vergesst ihn, hier geht die Post ab, aber richtig.
Dann kam es regnen, ziemlich stark, und natürlich grad dann als ich in einer Felssektion war, die mit dreck bepackt war. Endlose auf- und Abstiege. Ich bin aber durchgekommen.
Mein Problem ist auch nicht die Fahrtechnik, ich komme mit dem Boden gut zurecht, sondern die Schmerzen, die noch heftiger sind als gestern. Es fühlt sich so an als würde mir mit einem Messer im Rücken rumstechen und immer wieder darin stochern. Jeder Schlag, jede Unebenheit fühlt sich so an als würde das Messer noch tiefer reingestochen.
Die Schmerzen bringen mich derart um den Verstand, dass ich heute gleich zwei mal falsch navigiert bin und die “silver” strecke gefahren bin ? ich habe es natürlich immer erst zuoberst auf dem Berg bemerkt weil ich während des Aufstieges nicht aufs GPS schauen konnte, das geht nochmals ne Schuhnummer heftiger ab dort, aber auch das habe ich gut geschafft. Nur musste ich dann die ganze Strecke wieder im Gegenverkehr zurück fahren, keine angenehme Sache bei senkrechten Wänden ? Ich denke, dass ich durch diese Manöver Wohl ne knappe Stunde verloren habe heute und entsprechend ganz weit hinten im Klassement rangieren werde. Ist mir aber egal.
Mittlerweile ist es so schlimm, dass ich bergauf nicht mehr stehen kann. Bergab muss ich einen “Mix” zwischen sitzen und stehen machen, sonst kann ich den Lenker links nicht mehr halten. Aber ich kontrolliere noch alles. Schnell fahren ist ausgeschlossen, ich habe ein Schnecken-Tempo gefunden wo ich einigermassen über die Runde komme.
Morgen ist der härteste Tag der Romaniacs angesagt.Ich könnte meinen “Jocker” ziehen und einen Tag auslassen. Das werde ich aber nicht machen, ich werde am Start stehen, e basta!
Ich möchte mich an dieser Stelle bei Euch herzlich bedanken für all diese aufmunternde Worte hier oder per Whatsapp, SMS, Mail, usw.! Es berührt mich sehr und es kommt mir mehrmas während der Fahrt in den Sinn und gibt mir Kraft. Zweifelsfrei einer der schwierigsten Momente in meinem Leben; ich könnte einfach aufhören und das wars. N.E.I.N. ich kämpfe weiter und wenn ich jede einzelne Schraube ins Ziel tragen muss!
Barbara und Yannik rackern sich von frühmorgensbis spät in die Nacht für mich ab, unglaublich, ich bin sehr dankbar. Sie “füttern” euch tagsüber jeweils mit Bildern, so dass wir dieses Erlebnis teilen können.
Voilà! Thats it, drückt mit weiterhin die Daumen!
Als “Schmakerl” anbei zwei Videos, die Jürg Schumacher freundlicherweise bereit gestellt hat ? danke Jürg!
Gruss aus Sibiu! Rolf #416
TAG 3 (Auszug Facebook Rolf Enz)
Überglücklich, Tag 3 geschafft und erst noch die Time Bar eingehalten!
Heute nur kurz ein paar Worte; ein wahnsinns-Tag liegt hinter mir. Es war der längste der vier Tage, ich war über 8Stunden im Sattel (!) Vor allem aber galt es ein knappes Zeitlimit einzuhalten, ich habe es tatsächlich geschafft!!! YESSSSSS!!!!
Ich habe alles auf eine Karte gesetzt und bin mit Schmerzmittel gestartet (Dafalgan, also nichts hartes?). Es hat ein wenig genützt, jedenfalls so, dass ich die Schmerzen +-kontrollieren konnte.
Der Boden war genau meiner heute! Eine Mischung aus nassem Jurageröll und Passo Brallo Steine aber auch viel wunderschöner Erdboden Wurzeln und Baumstämme ohne Ende. Ich konte mein Potential ausnützen, der Töff läuft Hammer, die Federung passt hier wie angegossen!
Der Schwierigkeitsgrad war zum Teil “krank”.., einmal musste ich mir kurz über drei Meter helfen lassen, da habe ich eine halbe Stundeverloren. Dafür konnte ich dutzende von Fahrer überholen und habe heute fast hundert (!) Fahrer überholt! Alles in technischen Passagen, die ich monatelang trainiert habe, so geil ???
Heute sind ca 100 Fahrer rausgeflogen aufgrund der Time Bar (Zeitlimite) was das Niveau zeigt. Zu den 40 ausgeschiedenen bis Dienstag Abend ergibt dies ein schwere Bilanz. Ich bin froh soweit gekommen zu sein, da ich noch einen Joker habe, ist die Medaille bereits gesichert ? Ich werde aber morgen trotzdem starten, ich will die vier Tsge fertig fahren, und dann nie wieder !!!
So, waren doch ein paar Worte mehr als gedacht? lg aus Sibiu und vielen Dank für die Unterstützung! Rolf #416
TAG 4 (Facebook Rolf Enz – für mehr Text hat es an diesem Tag nicht mehr gerreicht 🙂
??????G.E.S.C.H.A.F.F.T. !!!!!!!!!!!??????
TAG 4 – eine Nacht später.. (Facebook Rolf Enz)

Puuuuaaaahhhhhh….. eine Nacht darüber geschlafen. Der “füdleblut” Wahnsinn haben wir hier erlebt!

Als ich am vierten und letzten Tag nach 132KM Karpatenberg- und Wälder bis teils 2’000Meter Höhe und schwierigste Aufstiege bezwungen hatte, fuhr ich nach einer letzten gezeiteten Liaison Richtung Sibiu an den famosen Red Bull Hügel wo bereits tausende von Zuschauern seit Stunden die Fahrer anfeuerten.
Ich kann das Gefühl gar nicht umschreiben als ich in den Kessel runter fuhr und die tiefen Basstöne der Musikanlage bis ins Rückenmark spürte. Ich hatte soeben wieder sechs Stunden Schmerzen hinter mich gebracht, die mich wieder fast um den Verstand brachten. Die Stimmung war so unglaublich, dass ich alles vergass und mich zusammenreissen musste die zwei letzten Steigungen und den Holz-Tobogan zu schaffen. Yannik stand sofort bei mir und empfahl mir die Linie, die zu nehmen war.

Dann das Ziel…, alle Anspannung sackte zusammen, ich hatte es tatsächlich geschafft als fünfzig jähriger Endurist am härtesten Extreme-Enduro der Welt ohne Penalty oder Strafzeit über vier Tage + Prolog als fünftbester Schweizer durchzukommen – nun bin ich Bronze-Medaillen Träger der Red Bull Romaniacs 2K17! Neben meinem CH-Meistertitel 2013 der sportlich grösste Erfolg imeines Lebens!

8 Monate gezielte körperliche Vorbereitungen, viele hunderte Stunden Training, viel Entbehrung und nicht zuletzt finanziellem Aufwand können nun sehr positiv abgeschlossen werden.
Dies wäre alles nicht möglich gewesen ohne viele Leute um mich herum angefangen bei Barbara und Yannik, die die lange Reise mit mir unter die Räder genommen haben (wir sind grad in Ungarn am zurück fahren) und mir Tag und Nacht zur Seite gestanden sind. Durch meine Verletzung eine zusätzliche Belastung für Barbara, Yannik hat mir indessen jeden Tag ein perfekt vorbereitetes Bike hingestellt. Sie mussten mir während des Rennens täglich nachfahren um die Verpflegung sicher zu stellen, nicht immer einfach in den rumänischen Karpaten.

Wir sind so professionell vorgegangen wir möglich, wir waren ja auf us gestellt, in keinem Team eingekauft, das hat sich ausbezahlt! Den beiden gilt mein ❤️lichsten Dank, ohne sie, unmöglich.

Dann sind ganz viele andere wichtige Personen wie meine Kondi-Trainerin Sarah Rüfenacht, die eine Punktlandung in Sachen Saisonhöhepunkt getroffen hat, wie auch Tanja Rohner und Sabine von Salis, meine Sportphysio’s.

Oder Toni Gaberthuel, der immer alles grad fallen lässt wenn ich ein Problem mit meiner KTM habe. Seit Jahren sind wir eine perfekte “Paarung”, von Herzen danke Toni!

Marcus Oliver und Antonio Lippolis, meine Fahrwerk-Sponsoren, mein Gott war ich was von zufrieden mit den Federelementen ?? – die neue 48mm “oil pressure controlled” Gabel ist “Romaniacs approved” ????? das Federbein baute eine wahnsinns Traktion auf. In vier Tagen brauchte ich nur einmal eine kleine Hilfe über ein drei Meter Stück in einem senkrecht Waldstück wo dutzende Piloten scheiterten (Tag drei – über 50% Ausfallquote an diesem Tag).

Christoph Gautschi von Leatt Schweiz, sowie Günter und Felix von Leatt Europa für die wohl besten Kleider, Helme und Schutzkleider, die ich je benutzt habe.

Meine Mutter und Roger Infanger, die noch viele Näharbeiten verrichtet haben, man kennt ja meine Detailbesessenheit ?

Sämu von Gunten von Silkolene Lubricants, der mir seit so vielen Jahren mit phantastischen Produkten treu bleibt und mit welchem ich es auch immer sehr geniesse Benzingespräche zu führen. Er ist selber Rennfahrer und verfügt über grosse Fachkompetenz, die mir zugute kommt.

Stephan Küng von Hostettler, der mir auch schon seit so vielen Jahren immer wieder Türchen öffnet.

Hans Zürcher, der mich sehr grosszügig mit Verofit Produkten unterstützt hat und die jeden Tag im Einsatz waren, heute nur noch der recovery Shake  ?

Walter Seeholzer mit Phiten, die ich intensiv eingesetzt habe, ich wurde jeden Tag damit getappt.

Ich vergesse sicher sehr viele Leute wie zB meine Mitarbeiter, die mit ständig den Rücken frei halten oder Daniel Flubacher, der mir Hindernisse aus Holz zusammen gebaut hat, damit ch zuhause üben konnte. Meine Traingspartner auf dem Motorrad, hier insbesondere Christophe Robert der sich die Zeit nahm mich in schwierigstes Gelände zu führen, aber auch Oli und Flubi, die mich viel begleitet haben, falls mal was ist. In Italien Costa und Torlo, meine goldigen Guides, und und und

Herzlichen Dank an alle auf- und nicht geführten, ohne euch alle wäre gar nichts möglich gewesen, danke von Herzen!

Nun gilt es zuerst einmal nach Hause zu fahren, wir kommen irgendwann morgen an, dann ist Erholung angesagt und medizinische Abklärungen müssen getroffen werden. Mittlerweile tippen wir auf einen eingeklemmten Nerv, da Schmerzmittel nur sehr bedingt ansprechen.

Dann muss das Motorrad wieder hergestellt werden, am Wochenende ist schon der nächste doppel-Lauf der CH-Meisterschaft in Bure (JU). Ob ich am Start stehen werde ist aber nicht sicher, warten wir mal was in der Rennbahnklinik hetaus gefimden

Ich hoffe, dass wir mit den täglichen Bilder und Berichte ein klein wenig rüber bringen konnten “was hier abging”.
Tuusig Dank für all die lieben Kommentare , Likes, Messages, ich bin ganz überwältigt und glückich ???????
Herzlichst Rolf #416

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«SWISS CHAMPION» ENDURO VET 2013
«WINNER BRONZE MEDAL – RED BULL ROMANIACS 2017» 

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