Im dritten Rennen erneut einen 3. Platz auf der 300er Zweitakter eingefahren!

Ein «richtiges» Enduro erwartete die Schweizer Enduro-Delegation in der malerischen Naturkulisse von Grange sur Vologne (F), in den französischen Vogesen. Zwei Sonderprüfungen wurden mit viel Sorgfalt und Passion zum Sport vom örtlichen Klub angelegt. SP1, eine «En-Ligne» begann auch gleich mit ein paar «Pneus-Baumstämmen-Holztraversen-Schmackerl», die einigen Piloten zu schaffen gaben, gefolgt von teils rutschigen Passagen inmitten eines wunderschönen Waldes. Technisch affin, rhythmisch und fahrerisch absolut fordernd. SP2 fand auf einer riesigen Wiese am Hang statt. Kleinere Wasserläufe wurden mit Holzsprüngen verbaut, umgefallene Bäume vom letzten Sturm kurzerhand zu Hindernissen umfunktioniert. Insgesamt eine Sonderprüfung, wie an einem WM-Lauf, gross abgesteckt, was die Linienwahl massgebend beeinflusste, schnell und präzises Fahren war verlangt.

Die Überführungen waren wie in einem Bilderbuch angelegt, ein Enduro, an welchem man eigentlich gar nie aufhören möchte zu fahren. Einzig die nun schon bald zur Normalität gewordenen Verwirrung bei den Zeitmessungen trübte das Bild am Ende des Tages.

Enz nach Motorrad-Diebstahl noch immer auf dem Ersatzmotorrad am Start!

«Nach dem Diebstahl in Faulx (F) hatten Toni Gaberthuel und Moto Mader zusammen Express eine neue Maschine beim Werk in Österreich geordert, da das nächste Rennen ja bereits 10 Tage später stattfand», berichtet Enz. «Ich selber bin am Osterdienstag 12 Stunden im Auto gesessen, um in Italien ein neues Fahrwerk zu holen, welches am Ostermontag extra für mich aufgebaut wurde. Alle anderen Teile konnte ich in halb Europa Express bestellen, so dass eigentlich plus/minus alles bereit gewesen wäre».

Das Motorrad traf dann tatsächlich am Donnerstagnachmittag vor dem Rennen in der Schweiz ein, nur war es dem Spediteur/Zollamt nicht möglich, das nötige 13.20 Zollpapier vor Freitag 14:00 fertig zu stellen, dies in St. Margreten (!)

«Irgendwann ist mir der Nervenfaden gerissen, ich musste spätestens am Freitagmittag abfahren, um noch rechtzeitig die Sonderprüfungen abzulaufen. Am Donnerstagmittag riechte ich das «Unheil» bereits und entschied, die 300er nochmals auszupacken und einzusetzen». So reiste Enz, der mittlerweile total verärgert war, nach Grange zum dritten Lauf der Meisterschaft.

Ein Renen mit «Luft nach oben»!

«Der Start ins Rennen begann gleich mit einer engen «CH», wo wir gefordert wurden», berichtet Enz. «Ich fuhr wie gewohnt mit Adny Brunner zusammen, wir pushten, um nicht schon zu Beginn einen Penalty einzufahren. Wir schafften die CH ohne Probleme mit genügend Reserve». Hätte es allerdings geregnet, dann wäre es eine andere Geschichte geworden, meinte Enz danach. «Nebst den vielen Aufstiegen mit Felsen und Wurzeln, kamen uns wieder einmal viele Französische Teilnehmer in die Quere, die uns partout nicht vorbei lassen wollten».

Die restlichen Überführungen waren dann zeitlich kein Problem einzuhalten. «Im Ziel waren Brunner und ich sogar fast eine halbe Stunde zu schnell da, die Offiziellen schauten uns ganz entsetzt an, weil wir alle Fahrer der davor fahrenden französischen Ligue auf- und überholt hatten ?»

SP1 fuhr Enz verhalten, da es teils rutschig war. SP2 feuerte dann Enz seiner Zweitakt-KTM ein! «Mit der Viertakter wäre ich in den langen Auffahrten bestimmt noch einen Tick schneller gewesen, aber wer weiss schon, wie es dann wirklich gekommen wäre. Die Zweitakter hat dafür in engen Kehren einen Vorteil. Ich weiss nur, dass ich auf der Viertakter mehr Vertrauen aufbauen kann. Um zu «turnen», wie ich das Xtreme-fahren nenne, da fühle ich mich auf der 300er pudelwohl, aber wenn es darum geht schnell zu fahren, liebe ich die Sicherheit und Traktion, die eine Viertaktmaschine vermittelt.» Am Ende fuhr Enz zum dritten Mal in dieser Saison einen 3. Platz ein, was in der Meisterschaft ebenfalls Rang 3 im Zwischenstand heisst.

«Ich bedanke mich an dieser Stelle allen, die mir in dieser verzwickten Situation geholfen haben, insbesondere Toni Gaberthuel und Kevin Stadler von Moto Mader, sowie Marcus Oliver von Lippolis Schweiz und Antonio Lippolis vom Werk in Italien. Barbara hatte auch die Ravitaillement bestens im Griff, so macht es Spass!». Das nächste Rennen wird Enz dann tatsächlich (und endlich) mit einer 500er Viertakt KTM EXC-F in Angriff nehmen können, diese ist mittlerweile aufgebaut und in Ligurien eingefahren, wo er Ende letzte Woche anlässlich einer «VIP-Tour» von Moto Mader teilnahm. Es bleibt spannend – stay tuned!

 

Resultate Enduro Grange sur Vologne (F)

  1. Gorrara Celso
  2. Brunner André
  3. Enz Rolf
  4. Gaberthuel Toni

Nächster SM-Lauf : 3. Juni 2018 – Latrecey (F)

 

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